Die 16. Frauen Handball Europameisterschaft wird vom 28. November bis zum 15. Dezember 2024 gemeinsam von Österreich, Ungarn und der Schweiz ausgerichtet. Ungarn ist nach 2004 und 2014 zum dritten Mal Gastgeber für die besten Handballerinnen Europas, während Österreich und die Schweiz das erste Mal in dieser Rolle auftreten werden. Insgesamt ist es die vierte Europameisterschaft, die von mehreren Nationen gemeinsam ausgetragen wird, erstmalig kämpfen dabei aber 24 Mannschaften um den Titel.
Die erste Europameisterschaft ging 1994 in Deutschland mit 12 Mannschaften in Szene. Bei der letzten EHF EURO 2022 traten erstmals drei Nationen (Nordmazedonien, Montenegro und Slowenien) als Veranstalter auf, damals starteten noch 16 Teams.
Qualifikation für die EURO
Die Qualifikationsrunde zur Europameisterschaft fand von April 2023 bis April 2024 statt. Die drei Gastgeberländer Österreich, Ungarn und die Schweiz sowie der Sieger der letzten EHF EURO, Norwegen waren schon sichere Teilnehmer der Europameisterschaft. Während der EM-Qualifikation kämpften Teams aus 31 Ländern in sieben Vierergruppen und einer Dreiergruppe um die verbleibenden 20 Plätze. Die beiden besten Mannschaften jeder Gruppe sowie die vier besten Drittplatzierten qualifizierten sich für die EHF EURO 2024.
Die Auslosung der Gruppen fand am 18. April 2024 in Wien statt.
(Die vier teilnehmenden Mannschaften spielten im EHF EURO CUP gegeneinander.)
Gruppes für die EURO:
Gruppe A, Debrecen: Schweden, Ungarn, Nordmazedonien, Türkei Gruppe B, Debrecen: Montenegro, Rumänien, Serbien, Tschechien Gruppe C, Basel: Frankreich, Spanien, Polen, Portugal Gruppe D, Basel: Dänemark, Schweiz, Kroatien, Färöer Gruppe E, Innsbruck: Norwegen, Österreich, Slowenien, Slowakei Gruppe F, Innsbruck: Niederlande, Deutschland, Island, Ukraine
Spielplan
Spielplan
Die 24 qualifizierten Teams bestreiten ihre Gruppenspiele von 28. November bis 3. Dezember in sechs Vorrundengruppen. Jeweils zwei Gruppen sind in den Städten Basel, Debrecen und Innsbruck beheimatet. Die beiden bestplatzierten Teams jeder Gruppe (insgesamt 12 Teams) ziehen in die Hauptrunden ein, die ab dem 4. Dezember in zwei Gruppen in Wien und Debrecen ausgetragen wird.
Die jeweils drei topplatzieren Mannschaften der beiden Hauptrunden stehen sich am Finalwochenende der EHF EURO 2024 in Wien (13.-15. Dezember) gegenüber. Um den Sieg und die Medaillen wird im Halbfinale gefightet, das die ersten Beiden jeder Hauptrundengruppe erreichen, während die drittplatzierten Mannschaften um die Plätze 5 und 6 spielen. Mit dem Finale sowie dem Spiel um Platz drei findet die EURO 2024 am 15. Dezember in der Wiener Stadthalle ihren Höhepunkt und krönt dort die neuen Europameisterinnen.
Medaillen-Historie
Bislang konnten fünf verschiedene Nationen den Europameistertitel gewinnen. Norwegen führt den Medaillenspiegel mit neun Goldmedaillen an, Dänemark holte drei Titel, während sich Frankreich, Ungarn und Montenegro jeweils einmal die Krone aufsetzen konnten. Mit neunmal Gold, dreimal Silber und einmal Bronze ist Norwegen unumstritten die erfolgreichste Nation. Insgesamt konnten sich 14 Länder mindestens einmal über Edelmetall freuen.
Die letzten 10 Turnieren standen ganz im Zeichen der Norwegerinnen, die achtmal siegreich blieben, nur 2018 von Frankreich und 2012 von Montenegro im eigenen Land entthront werden konnten.
Veranstalter-Erfolge
In den Jahren 1998, 2000 und 2004 hieß der Europameister Ungarn, blieb dabei im eigenen Land erfolgreich und holte darüber hinaus 2012 noch die Bronzemedaille. Österreich feierte den größten Erfolg im Jahr 1996, als der dritte Platz und damit die Bronzemedaille erkämpft werden konnte. Nach längerer Pause wird Österreich 2024, erstmalig seit 2008, wieder an einer EURO teilnehmen. Mitausrichter Schweiz gab sein Debüt erst im Jahr 2022 und belegte den 14. Platz.